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ECM vs. EIM: Alle Jahre wieder!?!

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Interview in der Zeitschrift BIT mit Steffen Schaar

BIT: Enterprise-Information-Management spaltet nach wie vor die Branche. Sehen Sie in EIM einen marktrelevanten Trend?  

Steffen Schaar: Welche Branche ? Nicht "durch" die IT sondern "nur mit" der IT werden digitale Strategien in den Unternehmen Einzug halten. Viel zu selten fragen wir uns warum bisher in diesem strategischen Ansatz nur Stückwerk stattfindet. Die „Branche“ spaltet sich selbst. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" – die selbst ernannte „Branche“ ECM muss umdenken, sonst ist der Zug abgefahren! EIM = Emotionen + Informationen + Menschen! Der Mensch steht im Mittelpunkt von EIM - oder sollte ich besser sagen "Digital 4.0". Die Organisationen brauchen keinen Trend. Stattdessen sollten sie Berater wahrnehmen, die nicht mit IT-Produkten daherkommen, sondern die erst verstehen wollen, welche historischen und zukünftigen Anforderungen existieren, um dann den digitalen Wandel mit intelligenten Lösungen realisieren können. EIM ist kein Markt: EIM ist Motivation, Einstellung und Verantwortung der Menschen bereit zu sein, den digitalen Wandel unterneh-mensweit zu verankern. 

BIT: Welche Bedeutung/welchen Stellenwert hat EIM für Ihr Unternehmen? 

Steffen Schaar: EIM steht für strategisches Denken und Handeln. Abteilungsübergreifende Informations- und Organisationsansätze statt Tunneldenken. Übergreifende Qualitäts- und Organisationsprozesse mit Transparenz und Informationssicherheit statt IT-Denken. Gelebte Strategie im digitalen Zeitalter - statt Datensammlung. Kurz: GMV – gesunder Menschenverstand – statt Stückwerk, denn darauf beruhen nachhaltige Veränderungen in den Organisationen. Wir leben diesen Anspruch seit einer halben Dekade mit wachsendem Erfolg in unserem Portfolio mit Advisory & Consulting, mit dem Werteanspruch wie Verlässlichkeit, Identität, Verantwortung unserer Mitarbeiter zu unseren Beratungsmethoden im Sinne von EIM und auch mit unserer EIM Product Suite LCM, die sich an den Maßstäben nach Agilität, technologischen Trends und vor allem Usability orientiert.  

BIT:  Hat die Bezeichnung EIM Chancen, sich nachhaltig zu etablieren bzw. ist dies bereits geschehen? Überfordern die zahlreichen Branchen-Akronyme nicht bereits die Anwenderunternehmen? 

Steffen Schaar: Die Ewiggestrigen diskutieren noch über Akronyme, die Trendsetter sind schon bei den Unternehmen un-terwegs. In abteilungsübergreifenden Runden beraten sie die digitale Strategie durch Methoden und Ansätze in denen der Wertevorgang "erkennen - beraten - einführen" die individuellen Potenziale erfasst und klug in die Organisationsabläufe integriert. Das ist EIM - Menschen mitnehmen, IT nutzen und individuelle Wettbewerbsvorteile mit digitalen Strategien ausbauen! Diskutieren Sie nicht über Cloud oder ECM - reden Sie Klartext über Ihre Anforderungen wie IP - intellectual property, Datenschutz und -sicherheit oder Transparenz Ihrer Verträge und Dokumente, und definieren Sie Verantwortlichkeiten über Rollendefinitionen in der Organisation. Eben: EIM - Deutsch, Deutsch - EIM!  

BIT: Gehen mit dem Blick auf Informations-Management auch neue praxisrelevante Lösungen, neue technologische Konzepte oder neue organisatorische Betrachtungen einher? 

Steffen Schaar: Die Agilität der Unternehmen steht dem rasanten Wandel der digitalen Medien und Social Media in nichts nach. Organisationen verändern sich derzeit im Schnitt alle vier Jahre, vor 15 Jahren noch doppelt so lang-sam. Der Umdenkprozess für die Geschwindigkeit im Informations-Zeitalter muss in den Köpfen der Entscheider beginnen. Die IT kann mittlerweile alles, was dazu geführt hat, dass Unternehmen häufig zig Systemlösungen haben und wenig oder keine integrierten Informationsprozesse. "Die Vergangenheit erkennen - die Gegenwart akzeptieren und die Zukunft gestalten" - im Mittelpunkt muss wieder der Konsument, der Bediener, der Anwender, der Mensch stehen! Dann werden schlechte Entscheidungen wie "...reicht mir" , "...der billigste" oder gar "...die IT entscheidet" nicht mehr dazu führen, dass nach kurzer Zeit die Akzeptanz der Anwender sinkt, die Verantwortung egal ist oder andere Schuld an der falschen Entscheidung sind. "IT ist nur der Bleistift im 21. Jahrhundert" - ob Rembrandt, Goethe oder Organisations- und Prozesshandbuch (OPH), Sie entscheiden über den Erfolg eines Unternehmens.